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Thymian – Anbau, Pflege und Ernte

Der auch als Quendel bekannte Thymian (Thymus) ist ein 30 bis 100 cm hoher Halbstrauch, dessen Aroma in der Küche vielfältige Verwendung findet. Allerdings lässt sich Thymus nicht nur als Küchengewürz verwenden. Einige Thymianarten sind zudem auch wertvolle Heilkräuter und helfen beispielsweise exzellent gegen Atemwegserkrankungen, Verdauungsstörungen und Menstruationsbeschwerden.

Wer das Heil- und Gewürzkraut bei sich zu Hause kultivieren möchte, der sollte allerdings einiges beachten. Denn Thymus unterscheidet sich von vielen anderen Gartenkräutern in diversen Punkten. Damit der Anbau von Thymian erfolgreich gelingt, hier ein kleines Kräuterprofil zum Kräuter-Allroundtalent.

Wissenswertes: Die desinfizierenden Eigenschaften des Quendel waren bereits im alten Ägypten von höchster Bedeutung. Dort wurde die Heilpflanze nämlich zum Einbalsamieren von Mumien verwendet, um so Verwesungskeime vom Leichnam fernzuhalten. Die antibakterielle Wirkung von Thymian ist demnach äußerst stark, was eine Vielzahl an bis heute gut erhaltenen Mumien beweist.

 

Thymian in der Küche und Medizin

Thymian gehört zu den traditionellen Mediterrankräutern und ist daher insbesondere als Traditionsgewürz für mediterrane Gerichte unerlässlich. Ebenso gut lassen sich mit der deftigen Geschmacksnote des  Thymians aber auch viele andere Rezepte verfeinern. Vor allem Fleisch- und Fischgerichte jedweder Art sowie Kartoffelspeisen und sogar Liköre profitieren von würzig rauchigen Aroma der Thymiankräuter. Und auch manch magische Wirkung soll der Quendel besitzen.

 

Quendel als Ritual- und Zauberpflanze

Thymian gehört zu den alten Schutzpflanzen und Bannkräutern. Ähnlich wie Salbei wurde er früher als Schutzmittel gegen böse Geister verwendet und um negative Energien abzuwehren. Menschen hängten getrocknete Thymianzweige über Türen oder Fenster, um das eigene Heim zu reinigen und zu schützen.

Auch als Opfergabe in Heilungsritualen wurde Quendel gerne verwendet, um Körper und Geist zu reinigen. Der Volksglauben schrieb ihm die Eigenschaft zu, sowohl physische als auch spirituelle Heilkung zu fördern.

In einigen alten Überlieferungen wird Thymian sogar als Zutat in Liebeszaubern genannt. Im Altertum glaubte man, dass Thymian die Liebe erwecken und romantische Beziehungen stärken könne. Als Glückbringer arbeitete man getrocknete Thymianblätter zuem in Kräuterkissen oder Amuletten ein.

 

Ein Kultkraut aus dem Mediterraneum

Dass die mediterrane Ernährung den Einwohnern des Mittelmeerraums nachweislich eine besonders gute Gesundheit und hohe Lebenserwartung beschert, liegt nicht zuletzt auch an der großzügigen Verwendung von Mediterrankräutern wie dem Thymian. Dieser beseitigt nämlich äußerst zuverlässig Infektionskeime.

Das schließt neben Bakterien auch Viren mit ein, die bekanntlich antibiotikaresistent und deshalb schwerer zu beseitigen sind. Besonders gut wirkt Quendel dabei gegen Erkältungsviren und virale Atemwegserkrankungen. Hier entfaltet der Thymian nicht nur seine desinfizierenden, sondern auch entzündungshemmenden und immunstärkenden Eigenschaften perfekt.

 

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Steppen-Quendel | © Das Grüne Archiv

Inhaltsstoffe und Wirkung von Thymian

Verantwortlich für die außergewöhnliche Heilwirkung des Thymians sind unter anderem  Terpene wie Thymol, Carvacol und Kampfer, sowie Gerb- und Bitterstoffe, von denen Thymian besonders hohe Mengen enthält. Sie sind in den ätherischen Ölen der Pflanze enthalten.

Darüber hinaus verleihen die Inhaltsstoffe Quendel neben antimikrobiellen, antiviralen und antiinflammatorischen Eigenschaften auch verdauungsregulierende und sogar stimmungsaufhellende Effekte. Damit ist Quendel ein wahres Multitalent unter den Heilkräutern und wird zu Recht in zahlreichen Naturheilmitteln wie Thymiantee, Magenbitter oder Hustensaft verarbeitet.

 

Quendel pflanzen – Standort und Ablauf

Thymian gehört zur Familie der Lippenblütler und hier speziell zur Unterfamilie der Nepetoideae. Die Pflanzen, die dieser Unterfamilie angehören, zeichnen sich allesamt durch ihren besonders hohen Gehalt an ätherischen Ölen aus. Die Heilwirkung der Öle wird dabei meist durch sekundäre Pflanzenstoffe, wie Rosmarinsäure oder Terpenoide unterstützt. Verwunderlich ist es somit nicht, dass neben Thymus noch viele andere Heilkräuter, zum Beispiel Lavendel, Rosmarin oder Salbei gehören. Auch stammen nicht wenige Nepetoideae aus dem Mittelmeerraum und zählen somit zu den mediterranen Kräutern. Ein Aspekt, der bei der Kultivierung von Thymian eine wichtige Rolle spielt.

Bedingt durch seine Herkunft bevorzugt Thymus warme, sonnige und verhältnismäßig trockene Standorte, an denen das Kraut pro Tag mindestens 3 bis 5 Lichtstunden abbekommt. Plätze an vielbeschienenen Mauern sind hierfür ideal, da sich Sonnenlicht und Sonnenwärme dort perfekt bündeln. Gleiches gilt für erhöht gelegene Standorte einer Kräuterspirale. Hier wird Thymian wunderbar ins Licht gehoben, was seiner Wuchsfreude, wie auch der Ausbildung seiner ätherischen Öle zu Gute kommt.

 

Der passende Bode für Thymian

In Sachen Standortsubstrat ist Thymian etwas anspruchsloser. Böden, die sehr nährstoffarm oder leicht kalkhaltig sind, machen ihm eigentlich nichts aus. Auch gegenüber Stadtklima ist Thymus recht tolerant. Allerdings schätzt der Zwergstrauch kiesige Sand- oder Lehmböden, die mit 6,5 bis 7,5 Punkten im neutralen Bereich liegen.

Pflanztipp: Die Blütenfarben einzelner Arten des Thymus reichen von weiß über zartrosa bis hin zu violett. Die Heilpflanze außerhalb des Kräuterbeets als Zierpflanze zu verwenden ist also durchaus möglich. Eine Empfehlung sind hier die trockenen Felsenbeete eines Steingartens. Als gute Pflanzpartner des Thymians gelten andere Nepetoideae mit ähnlichen Standortbedingungen, so zum Beispiel Lavendel, Oregano, Rosmarin, Pfefferminze oder Salbei.

Einzelheiten zum Standort für Thymus:

  • Thymian bevorzugt mediterrane Standortbedingungen
  • viel Wärme und Sonne sind wichtig für die Entwicklung des Strauchs
  • ideal sind Steingartenbeete, sonnige Mauerecken und Kräuterspiralen
  • trockene und kiesige Sand- oder Lehmböden wählen
  • pH-Wert des Bodens für Thymus: neutral, von 6,5 bis 7,5
  • ein leichter Kalkgehalt des Substrats ist für Thymiankraut akzeptabel
  • gute Beetnachbarn: Lavendel, Oregano, Rosmarin, Pfefferminze, Salbei

 

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Thymianblüte | © Das Grüne Archiv

Pflanzanleitung für Thymian

1. Schritt – Pflanztermin wählen: Heilkräuter wie Quendel können Sie vorgezogen nahezu ganzjährig im Handel erstehen. Ins Freiland ausgepflanzt wird Containerware des Thymians hierzulande jedoch nur nach den Eisheiligen, also gegen Mitte bis Ende Mai. Da Thymian sehr sonnen- und wärmeverwöhnt ist, darf es nach der Auspflanzung nicht mehr zu Spätfrösten kommen. Auch Temperaturen, die nur knapp über dem Gefrierpunkt liegen, sind anfangs zur vermeiden.

2. Schritt – Boden vorbereiten: Stellen Sie sicher, dass das Standortsubstrat vor der Pflanzung Ihres Thymus gut aufgelockert ist und vermengen Sie den Aushub vorab mit ein wenig Kompost und Kalk. Auch können sie den Boden mit etwas Sand anreichern, was Ihrem Thymian später einen besseren Wasserabfluss garantiert.

3. Schritt – Thymian pflanzen: Gesetzt wird Thymus im Abstand von etwa einer halben Wuchsbreite. Da die meisten Arten zwischen 30 bis 60 Zentimeter breit wachsen, ist folglich ein Pflanzabstand von 15 bis 30 Zentimetern einzuhalten. Nach der Pflanzung ist darauf zu achten, dass die Wurzeln der Thymiankräuter während dem Anwachsen im Boden genügend Feuchtigkeit erhalten. Trotz Trockenheitsliebe des Thymians ist er deshalb zumindest in der Anfangszeit ausreichend zu bewässern.

Kurzschritte zur Pflanzung im Überblick:

  • Pflanztermin: Mitte bis Ende Mai, nach den Eisheiligen
  • Standortboden vor der Pflanzung auflockern
  • ggf. mit etwas Kompost, Kalk und / oder Sand anreichern
  • Pflanzabstand für Thymus: je nach finaler Größe 15 bis 30 cm
  • in der Anfangszeit Thymian ausreichend bewässern

 

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Thymianbeet | © Das Grüne Archiv

Thymian gießen und düngen

Sobald sich Ihr Thymian am Standort eingewöhnt hat, ist die Bewässerung auf ein Minimum zu beschränken. Die ätherischen Öle der Pflanze machen dies oft zu einer Kunst, die etwas Übung erfordert.

Um Inhaltsstoffe wie Thymol oder Kampfer nämlich optimal ausbilden zu können, darf die pflanzeneigene Ölproduktion des Thymus nicht durch zu hohe Wassergaben beeinträchtigt werden. Gleichwohl dürfen die Wurzeln des Thymians nicht austrocknen, weshalb es beim Gießvorgang auf etwas Augenmaß ankommt.

Gedüngt wird Thymian nur im Frühling mit organischem Dünger. Gegen Sommer könnten zusätzliche Nährstoffgaben die Triebentwicklung hemmen, wodurch die Robustheit der Pflanze bei Frost stark herabgesetzt wird. Weitere Infos zum richtigen Winterschutz für Quendel finden Sie im Abschnitt ‚Thymian überwintern.

Kurztipps zum Gießen und Düngen:

  • Thymian nach der Anwachsphase sparsam gießen
  • ätherische Öle schwinden durch zu viel Wasser
  • Wurzeln des Thymus dennoch vor Austrocknung schützen
  • Düngung von Thymian erfolgt im Frühling oder Spätfrühling
  • danach Winterhärte des Thymians durch Düngestop verbessern

 

Thymian schneiden und vermehren

Wie viele Strauchgehölze ist auch Thymiankraut äußerst schnittverträglich. Ein regelmäßiger Schnitt wird auch benötigt, um zu verhindern, dass der Halbstrauch allzu stark verholzt. Schneiden Sie zu diesem Zweck vorranging alte Pflanzenteile ab und entnehmen Sie bei der Ernte Ihres Thymians keine ganzen Triebe. Verbleibt die Hälfte eines Triebes nämlich samt Grünteilen am Thymian, kann dies die Verholzung sehr gut verlangsamen, was wünschenswert für die Langlebigkeit der Pflanze ist.

Ernten können Sie Ihren Thymus unter den erwähnten Schnittbedingungen ganzjährig. Eine Großernte nach der Blüte im Sommer ist jedoch sinnvoll, da der Thymian zu diesem Zeitpunkt auch der Jahresschnitt des Halbstrauchs ansteht. Nach der Ernte lässt sich Thymus dann als Küchengewürz verwenden oder zu Thymiantee weiterverarbeiten.

 

Thymian, Thymus
frischer Thymian | © Das Grüne Archiv

Wer Inhaltsstoffe wie Thymol und Kampfer noch gezielter nutzen möchte (z.B. bei Erkältung oder starkem Husten), dem sei die Herstellung von Thymiantinktur empfohlen. Sie lässt sich sowohl äußerlich als auch innerlich anwenden und verspricht vor allem bei Husten schnelle Heilwirkung. Für die Einnahme raten wir, etwa dreimal täglich sieben bis zehn Tropfen der Tinktur auf einen Teelöffel Zucker zu geben.

 

Vermehrung durch Aussaat

Wenn Sie Ihren Thymian vermehren oder für eine Verwendung im Garten vorziehen möchten, bietet sich eine Aussaat der Gewürz- und Heilpflanze an. Diese erfolgt zwischen März und Mai unter Glas. Verwenden Sie ein geeignetes Anzuchtsubstrat und decken Sie das Saatgut des Thymus nach der Ausbringung nur leicht mit Erde ab.

Sobald die Keimung eingesetzt hat, werden die Jungexemplare zum ersten mal pikiert, verbleiben bis zu einer Größe von 10 bis 15 Zentimetern aber weiterhin im Topf. Erst Ende Mai werden die Pflänzchen dann in gewohntem Abstand ins Freiland umgesiedelt.

Kurztipps zum Schneiden, Ernten und Vermehren:

  • Thymian zur Verjüngung regelmäßig schneiden
  • bevorzugt alte Pflanzenteile des Thymus entfernen
  • während der Ernte grüne Triebe nur zur Hälfte abschneiden
  • denkbar ist eine Herstellung von Thymiantee oder Thymiantinktur
  • als Küchengewürz passt Thymian gut zu Fleischgerichten und Suppen
  • zur Vermehrung durch Aussaat geeignetes Anzuchtsubstrat verwenden
  • Aussaat des Thymus erfolgt von März bis Mai unter Glas
  • Samen nur leicht mit Erde bedecken und ausreichend wässern
  • nach der Keimung die Jungpflanzen zum ersten Mal pikieren
  • danach bis zu einer Wuchshöhe von 10 bis 15 cm weiter im Topf halten
  • Umsiedelung ins Freiland dann gegen Ende Mai

 

Thymian überwintern – Tipps zum Winterschutz

In gemäßigten Breitengraden zeigt sich Thymian im Winter bis -23 °C relativ robust. Mit einer zusätzlichen Schicht Reisig oder Stroh im Wurzelbereich des Lippenblütlers, können Sie dennoch manch böse Überraschungen vermeiden, wenn es in den kalten Monaten zu extremen Minusgraden kommt. Abermals sei an dieser Stelle auch an die richtige Düngung erinnert, welche ab Frühsommer dringend eingestellt werden sollte, um die Pflanze vor dem Winter nicht zu schwächen.

 

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Sand-Thymian | © Das Grüne Archiv

Interessante Arten des Thymus

Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich Thymiankräuter vor allem durch die Farben ihrer Blüten. Doch auch im Wuchs, der Konzentration von Inhaltsstoffen, sowie im Geruch gibt es Unterschiede. Gerade letzteres ist im Falle von Thymus häufig für die Namensgebung einzelner Arten verantwortlich. Und selbst innerhalb einer Art setzt sich die aromatische Vielfalt gelegentlich noch fort. Zur besseren Orientierung hier ein kleiner Überblick:

ArtBeschreibung
Aroma-Thymian
Thymus species
Blütezeit: Juni bis Juli
Blütenfarbe: rosa Blüten
Wuchshöhe: 15 bis 25 cm
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: gut
Besonderheiten: bis -18 °C winterhart; weist Sorten mit besonders aromatischer Vielfalt auf
gute Sorten: 'Bergamotte', 'Caborn Wine and Roses', 'Kokos', 'Orange', 'Oregano'
Breitblättriger Thymian (Feld-Thymian)
Thymus pulegioides
Blütezeit: Juni bis September
Blütenfarbe: weiße oder rotviolette Blüten
Wuchshöhe: 10 bis 25 cm
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -29 °C winterhart; die Sorte 'Tabor' wird auch als Pizza-Thymian bezeichnet
gute Sorten: 'Albus', 'Carneus', 'Coccineus', 'Tabor'
Echter Thymian
Thymus vulgaris
Blütezeit: Juni bis September
Blütenfarbe: weiße bis hellrosa Blüten
Wuchshöhe: bis zu 30 cm
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: als Gewürz- und Heilpflanze nutzbar
gute Sorten: 'Aranjuez', 'Broadleaf English', 'Compactus'
Feldthymian (Arznei-Thymian)
Thymus pulegioides
Blütezeit: Juni bis September
Blütenfarbe: weiße bis purpurrote Blüten
Wuchshöhe: bis zu 25 cm
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: wird überwiegend als Heilpflanze genutzt
gute Sorten: 'Albus', 'Carneus', 'Coccineus', 'Erectus', 'Fleur Provencale', 'Orange Spice', 'Silverposie'
Frühblühender Thymian
Thymus praecox
Blütezeit: Juni bis Juli
Blütenfarbe: rosarote bis lilaviolette Blüten
Wuchshöhe: 10 bis 15 cm
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -23 °C winterhart; wächst rasenähnlich und bodendeckend
gute Sorten: 'Polytrichus', 'Pseudolanuginosus', 'Purpurteppich'
Korsischer Thymian (Kümmelthymian)
Thymus herba-barona
Blütezeit: Juni bis Juli
Blütenfarbe: dunkelrosa Blüten
Wuchshöhe: bis zu 5 cm
Herkunft: Korsika und Sardinien, Mittelmeerraum
Eignung für Kultivierung: gut
Besonderheiten: kriechender Zwergthymian mit Kümmelaroma
Langstängel-Thymian (Kaskadenthymian)
Thymus longicaulis
Blütezeit: April bis Juni
Blütenfarbe: rosa Blüten
Wuchshöhe: 10 bis 15 cm
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -29 °C winterhart; Kaskadenthymian wächst kissenartig und ist damit ein guter Bodendecker
gute Sorten: 'Odoratus'
Orangenthymian
Thymus fragrantissimus
Blütezeit: Juli bis September
Blütenfarbe: weiße Blüten
Wuchshöhe: bis zu 10 cm
Herkunft: kultivar
Eignung für Kultivierung: mäßig
Besonderheiten: Zwergthymian mit Orangenaroma; ideal zum Würzen von mediterranen Fleischgerichten; äußerst frostempfindlich
Sand-Thymian
Thymus serpyllum
Blütezeit: Juni bis September
Blütenfarbe: violette Blüten
Wuchshöhe: bis zu 25 cm
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: äußerst winterhart; benötigt Boden-pH-Werte zwischen 4 und 6
gute Sorten: 'Bergamotte', 'Lemon Curd'
Thrakischer Thymian (Lavendelthymian)
Thymus thracicus
Blütezeit: Juni bis August
Blütenfarbe: zart rosa bis blassviolette Blüten
Wuchshöhe: bis zu 15 cm
Herkunft: Balkan, Mittelmeerraum
Eignung für Kultivierung: gut
Besonderheiten: kriechender Thymian mit Lavendelaroma
gute Sorten: 'Pine Wood'
Zitronenthymian
Thymus x citriodorus
Blütezeit: Juni bis September
Blütenfarbe: hellrosa Blüten
Wuchshöhe: bis zu 30 cm
Herkunft: kultivar
Eignung für Kultivierung: gut
Besonderheiten: sehr sortenreiche Thymianart; kann als Gewürz- und Heilpflanze genutzt werden
gute Sorten: 'Aureus', 'E.B. Anderson', 'Creeping Lemon', 'Doone Valley', 'Golden Dwarf', 'Lemon' 'Lemon Variegated', 'Silver Queen', 'Typ Lammefjord'

 

Thymian – Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Dank seiner ätherischen Öle und dem damit verbundenen Aroma ist Thymian für Schädlinge gänzlich unattraktiv. Einzig Grauschimmel kann beim Thymiananbau Probleme bereiten, wenn das Kraut zu stark gegossen wird. Der Schimmelpilz macht sich durch weißlich-grauen und pelzigen Belag an den Thymianblättern bemerkbar.

Biologisch bekämpfen kann man ihn an Nutzpflanzen nur durch wegschneiden der befallenen Pflanzenpartien. Lässt sich die Erkrankung dadurch nicht aufhalten, sollten Sie die Thymianpflanze aber vollständig entfernen und im Hausmüll entsorgen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

 

Fazit

Thymian ist als hochwertige Heil- und Gewürzkraut unverzichtbar. Wenngleich aber viele Arten des Thymians in Europa heimisch sind und eine relativ gute winterhärte aufweisen, zeigt Thymus überwiegend typische Eigenschaften einer mediterranen Pflanze. Dies bedeutet, dass das Kraut weder schattige Standorte noch zu intensive Bewässerung verträgt. Auch Schmelzwasser im Winter kann dem ansonsten robusten Halbstrauch schnell zum Feind werden.

Sorgen Sie beim Thymiananbau daher für weitestgehend trockene und helle Standortverhältnisse. In Sachen Aroma bieten Arten des Thymians eine große Vielfalt, sodass kaum Wünsche offen bleiben.

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