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Rindenmulch im Garten – Wichtige Infos und Tipps

Rindenmulch hat inzwischen nicht nur viele Gärten, sondern auch Blumenkästen und Blumentöpfe erobert. Das Naturprodukt bietet nämlich gleich mehrere Vorzüge und lässt sich im Garten, wie auch in der Zimmerpflanzenkultur sehr vielseitig anwenden.

 

Was ist Rindenmulch?

Rindenmulch ist im Grunde ein ideales Beispiel dafür, wie man in der Forstwirtschaft selbst vermeintliche Abfallprodukte noch sehr sinnvoll weiterverarbeiten kann. Denn der Mulch wird aus der Rinde verschiedener Baumarten gewonnen, die nach dem Schälen in Sägewerken anfällt. Dabei ist bevorzugt Rindenmulch von Nadelbäumen wie Kiefer, Fichte oder Pinie in Verwendung. Ihre Rinde hat im Vergleich zu der von Laubbäumen zahlreiche Vorteile, denn Koniferenrinde

  • verrottet langsamer und ist dadurch sehr beständig
  • hat dank eines hohen Gehalts ätherischer Öle einen aromatischen Duft
  • hält dank dieser ätherischen Öle halten auch Ungeziefer und Pilze besser fern
  • besitzt eine markante Rindenschuppe, die optisch sehr ansprechend ist
  • weist sehr kräftige, dekorative Rindenfärbungen in Braun, gelb oder rot

Rindenmulch ist von grob bis fein in verschiedenen Körnungen erhältlich, die sich in der Pflanzenkultur je nach Größe für verschiedene Zwecke anbieten. Neben den natürlichen Brauntönen von Koniferenrinde ist das Naturerzeugnis auch in einer etwas rötlichen Variante erhältlich, die meist aus Pinienrinde besteht. Rindenmulch in Farben wie Rot oder Gelb wird dagegen meist aus kleinen Holzstücken hergestellt, die sich leichter und gleichmäßiger einfärben lassen.

 

Rindenmulch, Winterschutz, Pinienrinde
Pinienrinde als Rindenmulch für Topfpflanzen | © Das Grüne Archiv

Praktische Vorteile von Rindenmulch

Die Vorzüge von Rindenmulch im Garten lassen sich in praktische und dekorative Aspekte unterteilen. In der Praxis zeigt sich der Mulch diesbezüglich äußerst nützlich, wenn es um die Pflanzenpflege geht. Als Mulchschicht auf das Gartenbeet aufgetragen, erspart er Pflanzenbesitzern einerseits viel Gartenarbeit, indem er

  • Unkraut unterdrückt,
  • einer Austrocknung des Bodens vorbeugt,
  • und den Boden mit Stickstoff versorgt.

Andererseits kann man Rindenmulch auch als Winterschutz nutzen, hält die dicke Schicht an Rindenchips eisiges Schmelzwasser, Schnee und Frost doch zuverlässig vom Boden fern. Sehr kleine Rindenmulchstücke kann man Substratauflockerung und Grunddüngung sogar mit in den Gartenboden einarbeiten.

 

Mulchen statt Unkrautjäten

Ein großer Vorteil von Rindenmulch liegt darin, dass er Unkraut unterdrückt. Indem Sie Ihre Beete zwischen den Pflanzen mit einer Mulchschicht abdecken, ersparen Sie sich daher das Unkrautjäten in den Beeten. Besonders praktisch ist dies an Stellen, die Sie nur schlecht erreichen wie beispielsweise unter der Hecke.

Wenn Sie den Mulch zur Bekämpfung von Unkraut verwenden möchten, sollten Sie wissen, dass die Mulchschicht einen umso besseren Schutz bietet, je dicker sie ist. Fünf bis zehn Zentimeter sollten es schon sein, damit auch hartnäckige Unkräuter keine Chance haben. Bei einer Neuanlage tragen Sie daher am besten eine Schicht Erde ab, damit im Garten keine Höhenunterschiede entstehen.

Zusätzlich können Sie unter der Mulchschicht ein Unkrautvlies verlegen, das von den meisten Unkräutern nicht durchdrungen werden kann. Trotzdem sollten Sie jedoch vorab alles vorhandene Unkraut entfernen. Wenn Sie in Ihrem Garten nicht so sehr von Unkraut geplagt werden, darf die Schicht aber auch etwas dünner sein.

 

Natürlicher Dünger und Schutz vor Austrocknung

Neben der Unterdrückung des Unkrauts sorgt Rindenmulch auch dafür, dass der Boden ausreichend feucht bleibt. Er verhindert, dass die Sonnenstrahlen direkt auf die Erde treffen und den Boden austrocknen. Dies ist vor allem bei Pflanzen von Vorteil, deren Wurzeln nah an der Erdoberfläche verlaufen. Auch Topfpflanzen, die gemeinhin deutlich schneller austrocknen, können von einer Mulchschicht profitieren.

Darüber hinaus wirkt Mulch, der langsam verrottet, wie ein natürlicher Dünger und führt dem Boden neuen Stickstoff zu. Hierbei sollten Sie allerdings wissen, dass beim Verrottungsprozess dem Boden zunächst Stickstoff entzogen wird, bevor dieser ihm später wieder zugeführt wird. Düngen Sie Ihre Pflanzen daher, bevor Sie den Rindenmulch auf den Beeten verteilen, damit sie auch während dieser Zeit gut versorgt sind.

Neben der Versorgung des Bodens mit Stickstoff bietet der Rindenmulch vielen Kleinstlebewesen einen idealen Unterschlupf. Diese sorgen wiederum für eine Anreicherung des Bodens mit allen wichtigen Nährstoffen und halten die Erde locker, sodass die Pflanzenwurzeln genügend Sauerstoff bekommen. Außerdem schützt der Mulch an kalten Tagen die Wurzeln Ihrer Pflanzen vor Frost und eignet sich in dieser Hinsicht vor allem für Pflanzenarten, die nur bedingt winterhart sind.

 

Dekorative Zwecke von Rindenmulch

Rindenmulch sieht optisch sehr ansprechend aus und kaschiert erfolgreich kahle Beetstellen. Darüber hinaus liefert grober Rindenmulch einen idealen Belag für natürliche Gartenwege. Das bietet sich insbesondere für Wald- und Naturgärten sowie Feldbeete an, in denen die Schuhe durch weitere Laufstrecken über das Erdreich schnell schmutzig werden.

Bei der Verwendung des Materials für Wege und Flächen sollten Sie allerdings bedenken, dass die Rinde mit der Zeit verrottet und daher im Unterschied zu Steinen in kürzeren Intervallen erneuert werden muss. Hierzu verteilen Sie einfach neuen Mulch auf der bereits vorhandenen Schicht.

Ein besonderer Vorteil von Gartenwegen aus Rindenmulch besteht zudem darin, dass sich die Wege ohne viel Aufwand wieder verändern oder auch vollständig entfernen lassen. Mit Rindenmulch bleiben Sie daher flexibel und können Ihren Garten, wann immer Sie möchten, neu gestalten.

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