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japanischer Ahorn, Acer palmatum

Japanischer Ahorn – Standort, Pflege und Sorten

Die Bezeichnung ‚Japanischer Ahorn‘ mag für Laien bisweilen etwas verwirrend sein, denn der Begriff steht umgangssprachlich sowohl für den echten Japanischen Ahorn (Acer japonicum), als auch für einige andere, in Japan beheimatete Ahornarten. wie den Fächerahorn (Acer palmatum). Den japanischen Ahornen ist dabei gemeinsam, dass sie gerne im Kübel oder als Bonsai kultiviert werden und durch ihre meist rötliche Herbstfärbung bestechen. Manche Sorten, insbesondere die des Acer palmatum, sind sogar ganzjährig rot belaubt, was sie zu einem echten Hingucker im Garten macht.

Allerdings weicht Ahorn aus Japan in seiner Wuchshöhe und folglich auch in seinen Verwendungsmöglichkeiten stark von seinen großen Artverwandten aus anderen Teilen der Welt ab. Zudem benötigen einige Sorten einen guten Winterschutz, was für Arten des Acer eigentlich eher unüblich ist.

 

Von Blutahorn und Fächerahorn

Den Ahorn gibt es bisweilen in zahlreichen Varianten. Und auch vom Fächerahorn sind heutzutage unzählige Zuchtsorten in Umlauf. Allen voran sind es seine burgunderfarbenen Varianten alias japanischer Ahorn Burgund, die Hobbygärtner immer wieder aufs Neue begeistern. Was nicht selten zu großer Verwechslungsgefahr führt, denn die Burgundersorten des Acer palmatum sind gemeinhin auch als ‚Blutahorne‘ bekannt.

Dies gilt jedoch auch für farbgleiche Sorten des Spitzahorns (Acer platanoides), weshalb dessen Burgunderzüchtungen fälschlicher Weise ebenfalls oft für Blutahorn bezeichnet werden. Bei der Unterscheidung hilft Ihnen hier die Form der Blätter. Hat Acer platanoides nämlich handförmige und ganzrandige Blattlappen mit stumpfen Buchten, vertieft sich diese Bucht Acer palmatum in der Regel spitz zulaufend bis zur Blattmitte.

Auch sind die gelappten Blätter bei diesem japanischen Ahorn am Blattrand gezähnt, womit sie eher an Hanfblätter erinnern, denn an gewöhnliches Ahornlaub. Ein weiterer Unterschied ist, dass Fächerahorn und japanischer Ahorn gerne als Bonsai kultiviert werden. Dagegen ist der Spitzahorn ein klassischer Laubbaum für den Garten oder eine Baumallee.

 

Standort für japanischen Ahorn

Wie alle Ahorn-Arten gehört auch der Japanische Ahorn zu den Seifenbaumgewächsen. Jedoch: Im Gegensatz zu manch anderem Ahorn ist japanischer Ahorn kleinwüchsig. Während groß wachsende Ahorne wie der Bergahorn, Feldahorn oder Spitzahorn wunderbare Allee-, Wind- und Lärmschutzbäume abgeben, eignen sich Acer palmatum, Acer japonicum und Co. eher als Zierbäume. Darüber hinaus ist Japanischer Ahorn auch beim Standort etwas wählerischer.

 

Viel Licht und lockerer Boden

In Sachen Standortbedingungen und Pflege decken sich die Ansprüche von japanischen Ahorn-Arten weitestgehend mit denen anderer Ahorne. Dabei wünscht sich japanischer Ahorn Erde, die kiesig-lehmig, beziehungsweise sandig-lehmig ist. Das Substrat sollte keinen Kalk aufweisen.

Schwach saure bis neutrale pH-Werte des Bodens sind ebenso wichtig, wie ein guter Wasserablauf und ausreichende Lichtzufuhr. Im Frühling und Herbst dürfen Zierahorne wie Acer japonicum und Acer palmatum ruhig in voller Sonne stehen, denn die Blätter danken dies mit besonders kräftigen Rottönen ihrer Frühlings- und Herbstfärbung. Im Sommer sollten Sie zu viel Sonne dagegen vermeiden, tragen die zarten Blätter Japanischer Ahorne sonst doch schnell Brennschäden davon.

Zusätzlich bedürfen Acer palmatum und Acer japonicum eines ausreichenden Windschutzes. Das gilt vor allem für die Wintermonate, in denen japanischer Ahorn vor Frostschaden gut geschützt sein muss.

Pflanztipp: Mit Blick auf die besonderen Lichtansprüche, die Japanischer Ahorn an seinen Besitzer stellt, ist es sinnvoll, ihn im Kübel zu kultivieren. Auf diese Weise lassen sich die Zwergahorne je nach Jahreszeit unkompliziert ins rechte Licht rücken. Für Bonsaikulturen empfehlen wir des Weiteren, das Pflanzsubstrat aus Akadama- und Bonsaierde im Verhältnis 2:1 zu mischen. Sie erhalten entsprechende Substrate in jedem gut Sortierten Bonsai- oder Gartenhandel.

Japanischer Ahorn als Bonsai

Japanische Ahorne sind sehr gut für die Bonsai Kultur geeignet. Sie sind robust und haben eine schöne Form. Außerdem sind sie in verschiedenen Größen erhältlich, so dass sie für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet sind. In Japan gehören Acer palmatum und Acer japonicum zu den traditionellen Bonsai-Arten.

Japanischer Ahorn, Ahorn, Fächerahorn, Bonsai
Japanischer Ahorn als Bonsai im Botanischen Garten von Christchurch, Neuseeland | © Das Grüne Archiv

Japanischer Ahorn im Kübel

Sehr beliebt ist Japanischer Ahorn im Kübel oder Topf. Der Zwergahorn wird in seiner asiatischen Heimat auch als Bonsaikultur in der Bonsaischale hoch geschätzt und findet in der japanischen Ziergartenkunst häufig als solcher Verwendung.

Im Japanischen Garten kultiviert man sie diesbezüglich gerne in Einzelstellung neben Koi-Teichen, Terrassen oder klassischen Steinformationen im Zen-Stil. Ähnlich wie beim Steingarten profitiert das schlichte Gartenkonzept hier von der rötlichen Färbung der Blätter, die japanische Ahorne deutlich von ihrer grün belaubten Verwandtschaft unterscheidet.

Im Kübel gepflanzt bringt Japanischer Ahorn am Balkon darüber hinaus problemlos Farbe auf höher gelegene Etagen, wo die Pflanzung von Bäumen ansonsten oftmals eine komplizierte Angelegenheit darstellt.

Kurztipps zum Standort für Japanische Ahorne:

  • für Kübel und Töpfe gut geeignet
  • beliebte Ahorn-Art für die Bonsaikultur
  • sonniger, windgeschützter Standort ist ratsam
  • guter Zwergahorn für Japangärten und Steingärten
  • japanischer Ahorn kann am Balkon kultiviert werden
  • sandig-lehmiges oder kiesig-lehmiges Substrat
  • gut durchlässiger und kalkfreier Boden
  • für Bonsaikultur Akadama- und Bonsaierde im Verhältnis 2:1 mischen
  • pH-Wert des Bodens: schwach sauer bis neutral zwischen 4,5 und 7
  • Frühling und Herbst Vollsonne gewähren
  • im Sommer  Blätter vor starker Lichteinstrahlung schützen
  • japanischer Ahorn ist kleinwüchsig und winterhart

Lesetipp: Noch mehr Infos zur Pflanzung von Ahornen finden Sie hier

 

Japanischer Ahorn, Ahorn, Fächerahorn, Bonsai
Ein rotes Farbwunder unter den Ahornbäumen | © Das Grüne Archiv

Pflege von japanischem Ahorn

Wie groß ein japanischer Ahorn wird, hängt von der Art, Sorte und letztendlich auch der Pflege ab. In der Regel werden japanische Ahorne zwischen 5 und 10 Meter hoch. Es gibt jedoch auch Sorten, die nur 1 bis 2 Meter hoch werden. ‚Wohldosiert‘ ist das Zauberwort, wenn es um die richtige Pflege von Acer palmatum, Acer japonicum und anderen Japan-Ahornen geht. In Sachen Gießverhalten müssen Sie nämlich darauf achten, dass der Boden der Bäume niemals austrocknet, gleichzeitig aber auch nicht zu nass ist.

Warum wird japanischer Ahorn grün?

Kurz nach dem Blattaustrieb ist japanischer Ahorn rot gefärbt. Allerdings werden die kräftig roten Blätter später grün, weil sie zunehmend Chlorophyll ausbilden. Chlorophyll ist ein grünes Pigment, das für die Photosynthese verantwortlich ist. Die Photosynthese ist der Prozess, bei dem Pflanzen aus Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid Zucker und Sauerstoff herstellen.

Japanischen Ahorn gießen und düngen

Geht es um sonnenreiche Trockenperioden im Sommer, darf die Wasserzufuhr etwas großzügiger erfolgen. Gießen Sie aber nur in den frühen Morgen- oder Abendstunden, damit die Blätter gut vor Brennschäden gefeit sind. Ferner ist darauf zu achten, dass verwendetes Gießwasser ausschließlich im Wurzelbereich ausgebracht wird und frei von Kalk ist. Abgestandenes Leitungswasser, idealer Weise sogar kalkfreies Regen- oder Mineralwasser eignet sich hierfür am besten.

Die Düngung erfolgt bei japanischem Ahorn im zeitigen Frühling, zwischen Anfang April und Mitte Mai. Nutzen Sie mineralischen Depotdünger oder organischen Dünger, dessen Nährstoffe von Frühlingsschauern nicht so leicht ausgewaschen werden. Zusätzlich kann Rindenmulch vor der Auswaschung der Mineralien durch Niederschläge helfen und darüber hinaus auch die zu rasche Austrocknung des Substrats verhindern.

Kurztipps zum Gießen und Düngen:

  • Acer japonicum, Acer palmatum und Co. stets wohldosiert gießen
  • in sonnenreichen Monaten nur früh morgens und abends wässern
  • Gießwasser ausschließlich im Wurzelbereich ausbringen
  • zur Bewässerung kalkfreies Regen- oder Mineralwasser verwenden
  • Düngung mit mineralhaltigem oder organischem Depotdünger
  • Nährstoffgabe erfolgt zwischen Anfang April und Mitte Mai
  • ergänzend Rindenmulch ausbringen

 

Japanischer Ahorn, Ahorn, Fächerahorn, Bonsai
Japanischer Ahorn als Bonsai | © Jutta Lieb

Japanischen Ahorn richtig schneiden

Etwas zimperlich zeigt sich japanischer Ahorn beim Schneiden. Umfangreiche Schnitte sind bei diesem Ahorn eine heikle Sache. Selbst Bonsaikulturen, deren Erscheinungsbild eigentlich von einem gezielten Formschnitt lebt, reagieren auf zu intensive Schnittmaßnahmen nicht immer positiv. Das gilt insbesondere dann, wenn es sich bei den kultivierten Arten um Acer japonicum oder Acer palmatum handelt.

Um eine zu starke Schwächung der Pflanze durch übermäßigen Beschnitt zu verhindern, sollten Sie Geäst deshalb nur im Rahmen leichter Korrekturen entfernen. Diese erfolgen im zeitigen Frühjahr, gegen Anfang März, da die Bäume später sehr schnell im Saft stehen und so die Gefahr von lang anhaltenden Baumblutungen besteht. Zur Schließung der Schnittwunden verwenden Sie bitte unbedingt ein gutes Baumharz.

Wichtig: Im Herbst und Winter darf Japanischer Ahorn wegen möglichem Frostschaden auf keinen Fall geschnitten werden. Aufgrund der feucht-kalten Wetterlage wandern hier Baumpilze trotz Baumharzüberzug häufig in die Schnittstellen ein. Erfreulicherweise wachsen japanische Ahorn-Arten aber auch ohne Schnitt sehr formschön.

 

Japanischen Ahorn umtopfen

Wichtiger als das Schneiden erscheint bei Japanahorn das regelmäßige Umtopfen. Japanischer Ahorn im Kübel oder Topf sollte mindestens alle fünf Jahre umzusetzen, wobei das neue Pflanzgefäß je nach Pflanzen- und Wurzelzuwachs größer sein sollte als der alte Kübel. Wird japanischer Ahorn als Bonsai gehalten, muss in der Regel sogar jährlich umgetopft werden.

Vergessen Sie nicht, auch die Drainage im Gefäß zu erneuern, sowie die frische Erde aufzulockern und mit Nährstoffen anzureichern. In diesem Sinne ist das Umtopfen in die Zeit der Jahresdüngung, also ins Frühjahr zu verlegen.

Kurztipps zum Schneiden und Umtopfen:

  • nur vor der Blüte im Frühling schneiden
  • nur zur Korrektur beschneiden
  • nach jedem Schnitt Baumharz auf die Schnittwunden auftragen
  • im Herbst und Winter keine Schnitte mehr durchführen
  • Japanischer Ahorn im Kübel muss alle 5 Jahre umgetopft werden
  • als Bonsaikultur benötigt japanischer Ahorn jährlich frische Erde
  • neue Gefäßgröße orientiert sich am Pflanzen- / Wurzelzuwachs
  • Umtopfen erfolgt zeitgleich mit der Frühlingsdüngung

 

Japanischer Ahorn, Acer palmatum, Ahorn, Fächerahorn
Krone des Japanischen Ahorns | © Das Grüne Archiv

Japanischen Ahorn richtig überwintern

Ob nun Acer palmatum, Acer japonicum, oder eine andere der fernöstlichen Ahornsorten – Japanischer Ahorn ist bis -29 °C frosthart. Allerdings müssen gerade Jungbäume und Kulturen im Kübel zusätzlich mit einem Winterschutz bedacht werden. Decken Sie Kübelpflanzen daher mit einem Vlies ab und stellen Sie den palmatum und Co. während der kalten Monate an einen geschützten Platz.

Freilandkulturen werden mit etwas Laub eingedeckt und um den Stamm herum mit Kokosfaser-, Jute- oder Strohmatten eingepackt. Gießen sollten Sie japanischen Ahorn während den Wintermonaten nur mäßig und an frostfreien Tagen. Ansonsten könnten junge Triebspitzen abfrieren und so den Baum schwächen.

 

Sorten des japanischen Ahorns

Feuerahorn, Blutahorn, Goldahorn, Japanischer Schlitz- oder Spitzahorn – Die Synonyme für Zwergahorne wie Acer japonicum und Acer palmatum sind bisweilen reichlich irreführend, beziehen sich aber allesamt auf die Form und Farbe der Blätter einzelner Sorten.

So weisen manche der Zierbäume während dem Blattaustrieb beispielsweise eine feurig rote Färbung auf oder schimmern im Herbst wie ein Flammenmeer. Sorten des Acer palmatum beeindrucken sogar mit einer tiefroten bis purpurfarbenen Blattfärbung, die einen Betrachter schnell an Blut erinnert. Auch wird wie bereits erwähnt, der Begriff Spitzahorn gerne zweckentfremdet, da er zu den geschlitzten Blättern des japonicum und palmatum fast schon besser passt als zur eigentlichen Spitzahornart.

Als wäre die Benennungswut nicht schon genug, kommen im Falle des Acer palmatum darüber hinaus auch noch unzählige japanische Sortennamen hinzu. Sie assoziieren das Rot seiner Blätter gerne mit der Abendröte, einem Drachen, Löwen oder gar einem rotgesichtigen Affen. Um dem Verwirrspiel aber zumindest in Teilen ein Ende zu setzen, haben wir aus den über 50 verschiedenen Sorten der japanischen Ahorne ein paar besonders schöne für Sie heraus gepickt:

 

Japanische Originalsorten des Acer palmatum

SorteBeschreibung
Fächerahorn 'Beni' (Der Rote)
Acer palmatum 'Beni'
Blattfarbe: scharlachrotes Laub
Wuchshöhe: bis zu 2m
Besonderheiten: rotgoldene Herbstfärbung; rote Rinde
Seriensorten:
'Beni Chidori' (eintausend rote Vögel)
'Beni Hime' (roter Zwerg oder rote Prinzessin)
'Beni Kawa' (roter Fluss)
'Beni komachi' (rotes, schönes Mädchen)
'Beni maiko' (rotes, tanzendes Mädchen)
Fächerahorn 'Katsura' (Lebkuchen)
Acer palmatum 'Katsura'
Blattfarbe: hellgrünes Laub
Wuchshöhe: bis zu 1,5 m
Besonderheiten: gelborange Färbung im Herbst und beim Austrieb; man sagt, er rieche im Herbst nach Lebkuchen
Fächerahorn 'Ryu' (Drache)
Acer palmatum 'Ryu'
Blattfarbe: hellgrünes Laub
Wuchshöhe: bis zu 1,8 m
Besonderheiten: karminrote bis goldgelbe Herbstfärbung; äußerst graziler Schlitzahorn
Seriensorten: 'Ryu sei' bzw. 'Seiryu' (Blauer Drache)
Fächerahorn 'Sango' (Koralle)
Acer palmatum 'Sango'
Blattfarbe: grünes Laub mit hellrotem Rand
Wuchshöhe: bis zu 1,6 m
Besonderheiten: goldgelbe Herbstfärbung mit rötlichem Schimmer; korallrote Rinde
Seriensorten: 'Sango kaku' bzw. 'Sangokaku' (Korallenturm)
Fächerahorn 'Shishigashira' (Löwenkopf)
Acer palmatum 'Shishigashira'
Blattfarbe: sattgrünes, gekräuseltes Laub
Wuchshöhe: bis zu 2 m
Besonderheiten: gelbe bis orangerote Herbstfärbung
Fächerahorn 'Shojo' (rotgesichtiger Affe)
Acer palmatum 'Shojo'
Blattfarbe: rotes Laub
Wuchshöhe: bis zu 5 m
Besonderheiten: rotbraune Herbstfärbung; der Begriff 'Shojo' kann auch mit rotwangiges Mädchen übersetzt werden
Fächerahorn 'Yugare'
(Abendwolke)
Acer palmatum 'Yugare'
Blattfarbe: rostrotes Laub
Wuchshöhe: bis zu 2,5 m
Besonderheiten: treibt braunrot aus

Internationale Sorten von Acer japonicum und Co.

SorteBeschreibung
Japanischer Feuerahorn 'Atropurpureum'
Acer japonicum 'Atropurpureum'
Blattfarbe: bronzefarbenes bis purpurrotes Laub
Wuchshöhe: bis zu 4 m
Besonderheiten: leuchtend rote Färbung im Herbst
Japanischer Feuerahorn 'Phönix'
Acer palmatum 'Phönix'
Blattfarbe: grünrotes Laub
Wuchshöhe: bis zu 1,5 m
Besonderheiten: pinke Frühlings- und Herbstfärbung
Echter Feuerahorn (Amur-Ahorn)
Acer tataricum subsp. ginnala
Blattfarbe: rotes Laub
Wuchshöhe: bis zu 5 m
Besonderheiten: treibt im Frühling hellgelb aus
Japanischer Blutahorn 'Bloodgood'
Acer palmatum 'Bloodgood'




Blattfarbe: dunkelrotes Laub
Wuchshöhe: bis zu 4 m
Besonderheiten: leuchtend rote Herbstfärbung; sehr widerstandsfähig gegen Sonne und Trockenheit
Japanischer Blutahorn 'Burgund'
Acer palmatum 'Burgund'
Blattfarbe: burgunderrotes Laub
Wuchshöhe: bis zu 1 m
Besonderheiten: Blattfärbung hält sich das ganze Jahr über
Japanischer Schlitzahorn 'Dissectum'
Acer palmatum 'Dissectum'
Blattfarbe: purpurrotes Laub
Wuchshöhe: bis zu 1,5 m
Besonderheiten: schwarzrote Färbung im Herbst
Seriensorten: 'Disscetum Garnet', 'Dissectum Ornatum'
Japanischer Spitzahorn 'Vitifolium'
Acer japonicum 'Vitifolium'
Blattfarbe: hellgrünes Laub
Wuchshöhe: bis zu 2 m
Besonderheiten: orangerote Herbstfärbung
Japanischer Goldahorn
(Shirasawas Fächerahorn 'Aureum')
Acer shirasawanum 'Aureum'
Blattfarbe: goldgelbes Laub
Wuchshöhe: bis zu 3,5 m
Besonderheiten: sehr seltene Ahornsorte mit grüngelber Frühlings- und gelboranger Herbstfärbung

 

Krankheiten und Schädlinge

Japanische Ahorne können von einer Reihe von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Das häufig in verbindung mit vergilbten, verfärbten oder gekräuselten Blättern. Es gibt mehrere Gründe, warum die Blätter eines japanischen Ahorns gekräuselt sein können.

Denkbar sind Wassermangel, Überwässerung, Nährstoffmangel, Schädlingsbefall oder Krankheiten wie die Verticillium-Welke. Um die Ursache der Krümmung der Blätter zu ermitteln, ist es wichtig, die Pflanze und auch den Standortboden gründlich zu untersuchen. Zu den häufigsten Krankheiten gehören:

  • Mehltau: Mehltau ist eine Pilzkrankheit, die sich durch einen weißen, pudrigen Belag auf den Blättern und Trieben zeigt. Die Blätter verfärben sich braun und fallen ab.
  • Blattfleckenkrankheit: Blattfleckenkrankheiten werden durch verschiedene Pilze verursacht. Sie zeigen sich durch runde oder ovale Flecken auf den Blättern. Die Flecken können braun, schwarz oder rot sein.
  • Verticillium-Welke: Die Verticillium-Welke ist eine Pilzkrankheit, die die Leitungsbahnen der Pflanze befällt. Sie wird durch den Bodenpilz Verticillium dahliae verursacht. Leider ist bei Verticillium-Welke am Ahorn gezielte Bekämpfung nicht möglich. Die Pflanze muss daher letztendlich entsorgt werden, und zwar im Restmüll und nicht auf dem Kompost, um eine weitere Ausbreitung des Bodenpilzes zu vermeiden.
  • Runzelschorf: Runzelschorf ist eine Pilzkrankheit, die sich durch eine raue, rissige Rinde zeigt. Die Rinde kann sich ablösen und die Pflanze kann absterben.

Zu den häufigsten Schädlingen gehören:

  • Blattläuse: Blattläuse sind kleine, saugende Insekten, die sich von den Blättern und Trieben ernähren. Sie können zu Blattverfärbungen und -verformungen führen.
  • Schildläuse: Schildläuse sind kleine, schildförmige Insekten, die sich ebenfalls von den Blättern und Trieben ernähren. Sie können zu Blattverfärbungen und -verfall führen.
  • Spinnmilben: Spinnmilben sind kleine, spinnenartige Insekten, die sich von den Blättern ernähren. Sie können zu Blattvergilbung und -abwurf führen.

Um einen Befall durch Krankheiten und Schädlinge zu verhindern, ist es wichtig, den japanischen Ahorn regelmäßig zu kontrollieren. Bei einem Befall sollten sofort Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung der Krankheit oder des Schädlings zu verhindern.

Die folgenden Maßnahmen können helfen, Krankheiten und Schädlinge am japanischen Ahorn zu bekämpfen:

  • Regelmäßige Kontrolle der Blätter
  • Entfernen befallener Pflanzenteile
  • ggf. Verwendung von Pflanzenschutzmitteln

 

Fazit

Japanische Ahorne sind nicht nur ein unerlässlicher Bestandteil asiatischer Gartenkunst, sie bieten zudem auch Gärtnern hierzulande ungeahnte Sortenvielfalt und Verwendungsmöglichkeiten. Neben den klassischen Zuchtformen des Acer japonicum und Acer palmatum zählen hierbei auch Sorten des Acer ginnala und des Acer shirasawanum zu den in Japan beheimateten Ahornvarianten. Dabei sind sich alle vier Arten in ihren Standort- und Pflegeansprüchen sehr ähnlich.

Da es sich bei japanischen Ahornen ausnahmslos um sensible Ziersorten handelt, reagieren sie recht empfindlich auf ungeeignete Bodenbeschaffenheit. Auch zu starke Formschnitte oder falsche Wasser- und Lichtzufuhr können das Wachstum und die Gesundheit der japanischen Ahorne beeinträchtigen. Dafür machen sich die Zwergahorne aber unwahrscheinlich gut im Kübel bzw. einer Bonsaischale. Auf diese Weise bieten Balkonbesitzern sie die Möglichkeit, auch in höher gelegenen Etagen Bäume zu kultivieren. Besonders ansprechend sind diesbezüglich ganzjährig rote Sorten aus dem Bereich der Feuer- und Blutahorne.

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