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Dotterblume, Sumpfdotterblume, Caltha, Caltha palustris, Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Dotterblume pflanzen – Standort, Pflege und Arten

Für feucht gehaltene Wildblumenwiesen und Gartengewässer ist die Dotterblume (Caltha) wie geschaffen. Dort besticht die auch als Wiesengold bekannte Wildblumenstaude durch seine radiärsymmetrischen Blüten, die artabhängig in einem kräftigen Goldgelb oder einem strahlenden Weiß mit gelber Mitte erscheinen.

Dabei sollte nicht nur die Sumpfdotterblume einen ihrem Namen entsprechenden, feuchten Standort erhalten. Einzelheiten zur geeigneten Lage für Arten der Gattung Caltha sowie nützliche Pflegetipps finden Sie in diesem Beitrag.

Wichtig: Arten der Dotterblume enthalten giftige Inhaltsstoffe wie Protoanemonin, die bei Kontakt zu Haut- und Augenreizungen führen können. Tragen Sie bei Arbeiten an der Wildblumenstaude deshalb immer Schutzhandschuhe!

 

Dotterblume pflanzen – Standort und Ablauf

Dotterblumen zählen zur Familie der Hahnenfußgewächse und sind folglich eng verwandt mit dem namensgebenden Hahnenfuß. Ihre Heimat liegt in den gemäßigten Klimazonen Europas, Nordasiens und Nordamerikas. Dort wachsen sie bevorzugt in Feuchtgebieten wie Sümpfen oder Mooren, weshalb im Garten vor allem Feuchtwiesen, Teichränder, Uferstandorte und Moorbeete wie geschaffen für Arten der Caltha sind.

Die Gewöhnliche Sumpfdotterblume (Caltha palustris) ist wohl die mit Abstand beliebteste und bekannteste Art der Caltha. Allerdings bieten auch andere Arten interessante Pflanzalternativen. Wie wäre es zum Beispiel mit der Schwimmenden Dotterblume (Caltha natans), deren Blüten neben gelb und weiß manchmal auch mit einer rosa Färbung bestechen? Die Art ist eine ideale Bepflanzung für Teiche und lässt sich wie Sumpfdotterblumen bis zu 10 cm tief ins Wasser pflanzen.

 

Der passende Boden für Sumpfdotterblumen und Co.

In Sachen Lichtverhältnisse kommen sowohl helle als auch halbschattige Standorte in Betracht. Da die Wildblumenstaude nur 15 cm bis 60 cm hoch wird, lässt sie sich sogar als Bodendecker pflanzen. Dank einer Winterhärte von bis zu -45 °C sind für die Dotterblume ferner keine Winterschutzmaßnahmen von Nöten.

Wie bereits aufgezeigt, gedeihen Dotterblumen im Garten am besten in fruchtbaren und feuchten Böden. Besonders geeignet sind hierfür schwere und nährstoffreiche Torf-, Lehm- und Tonböden, die einen schwach sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 aufweisen. Als Nachbarpflanzen eignen sich unter anderem Kohldisteln, Schwarzerlen, Mädesüß oder Schlangen-Knöterich.

Einzelheiten zum Standort für Caltha:

  • Caltha liebt feuchte Standorte mit sonniger bis halbschattiger Lage
  • am besten auf Feuchtwiesen oder an Uferstandorten pflanzen
  • auch Pflanzung als Teichzierde oder Bodendecker im Moorbeet ist möglich
  • schwere und nährstoffreiche Ton-, Lehm- oder Torfböden wählen
  • pH-Wert des Bodens: schwach sauer bis neutral, von 6,0 bis 7,0
  • Pflanznachbarn: Mädesüß, Schlangen-Knöterich, Schwarzerlen, Kohledisteln
  • Dotterblumenarten sind bis zu -45 °C winterhart

 

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Die berühmteste Dotterblume überhaupt: die Sumpfdotterblume (Caltha palustris)

Pflanzanleitung für Dotterblumen

Egal ob sie sich für eine Sumpfdotterblume oder eine der zahlreichen anderen Caltha-Arten entscheiden ist es ratsam, vorgezogene Jungpflanzen in den Garten zu integrieren. Neben Gärtnereien sind hier gerade im Onlinehandel auch Spezialshops für Teichbepflanzung als Bezugsquelle zu empfehlen. Beim Pflanzen der Blumen gehen Sie dann wie folgt vor:

1. Schritt – Pflanztermin wählen: Da Dotterblumen winterharte Gewächse sind, können sie sowohl im Herbst als auch im zeitigen Frühjahr ins Freiland gesetzt werden. Bei Teichpflanzungen empfiehlt es sich allerdings, eine frostfreie Periode im Herbst zu wählen, damit gefrorenes Teichwasser die Pflanzen nicht vorzeitig absterben lässt.

2. Schritt – Boden vorbereiten: Vor der Pflanzung wird der Boden mit Kompost angereichert und gegebenenfalls mit Lehm, Torf oder Ton vermischt. Eine Oberbodendicke von mindestens 20 cm sollte gewährleistet sein, was beim Ausheben der Pflanzlöcher zu berücksichtigen ist. Ist Caltha als Teichpflanzung für Gewässer mit Fischbestand vorgesehen, ist zusätzlich ein Pflanzkorb empfohlen, der die Wildblumenstaude vor Fraßschäden schützt.

3. Schritt – Dotterblume pflanzen: Setzen Sie Calthavorsichtig in die vorbereitete Erde. Am besten kommt Caltha in Grüppchen zu je 3 bis 5 Stück zur Geltung, wobei der Pflanzabstand etwa 30 cm betragen sollte. Nach dem Pflanzen werden die Dotterblumen abschließend kräftig angegossen.

Kurzschritte zum Pflanzen im Überblick:

  • Pflanztermin: Herbst oder zeitiges Frühjahr
  • bei Teichpflanzungen frostfreie Phasen im Frühherbst vorziehen
  • vor dem Pflanzen Boden auflockern und mit Kompost anreichern
  • bei Bedarf das Substrat auch mit Ton, Lehm oder Torf optimieren
  • Pflanzlöcher sollten eine Oberbodendicke von mind. 20 cm garantieren
  • Teichpflanzungen zum Schutz vor Fraßschäden in Pflanzkorb setzen
  • Caltha kommt sehr schön in Grüppchen zu je 3 – 5 Stück zur Geltung
  • Pflanzabstand: 30 cm
  • nach Pflanzung die Wildblumenstauden großzügig erstbewässern

 

Dotterblume liebt feuchte Standorte

Dotterblume gießen und düngen

Der Standortboden der Dotterblumen muss konstant feucht gehalten werden. Pflanzen, die nicht in unmittelbarer Gewässernähe stehen, müssen hierzu häufig manuell bewässert werden. Erleichterung bei der Gießarbeit verspricht eine Abdeckung mit Rindenmulch im Wurzelbereich. Geringe Kalkmengen im Gießwasser machen Caltha-Arten dabei nichts aus, solange eine kalkhaltige Bewässerung nicht überhandnimmt.

Für eine optimale Nährstoffversorgung empfiehlt es sich, die Pflanzen im Frühjahr mit Hornspänen oder Kompost zu düngen. Eine Ausnahme bilden Teichpflanzungen, denn hier könnte eine Düngung auch das Algenwachstum befördern.

Kurztipps zum Gießen und Düngen:

  • Blume ist auf konstant feuchten Boden angewiesen
  • zum Schutz vor Austrocknung Rindenmulch im Wurzelbereich ausbringen
  • kalkhaltiges Wasser, wenn nicht zu oft genutzt, ist akzeptabel
  • zur Düngung im Frühling Hornspäne oder Kompost ausgeben
  • lediglich Pflanzen, die im Teich stehen dürfen nicht gedüngt werden
  • hier droht ansonsten vermehrter Algenwuchs

 

Vermehrung der Dotterblume

Abgesehen von einer guten Bewässerung und gelegentlichen Düngung ist Caltha mehr als pflegeleicht. Ein Schnitt ist nur nötig, um verblühte Triebe zu entfernen. Hierdurch lässt sich womöglich sogar eine Zweitblüte im Sommer erzielen. Auch was das Überwintern anbelangt, bereiten Dotterblumen kaum Aufwand. Die Pflanzen überwintern mit Hilfe ihrer Rhizome, die sich in Form eines unterirdischen Sprossachsensystems entwickeln und in der kalten Jahreszeit notwendige Nährstoffe speichern.

Unmittelbar nach der Blütezeit bildet Caltha kleine, sternförmig angeordnete Balgfrüchte aus. Sie enthalten die bis zu 2,5 mm langen, braunen Samen der Pflanze. Nachdem die Balgfrüchte im Verlauf einiger Wochen ausgetrocknet sind, platzen sie auf, sobald sie mit Wassertropfen in Berührung kommen.

Die ausgestreuten Samen können sich auch über Wasser verbreiten, da die schwimmfähig sind (sog. Nautochorie). Um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern empfiehlt es sich daher, die Balgfrüchte vor ihrem Aufplatzen abzusammeln.

Eine Aussaat der Samen ist häufig nicht von Erfolg gekrönt. Aus diesem Grund ist es besser, die Pflanzen durch Wurzelteilung zu vermehren.

Graben Sie die Dotterblume hierfür im zeitigen Herbst aus und teilen Sie die Wildstaude vorsichtig in zwei Teile. Achten Sie darauf, die Rhizome nicht zu beschädigen, damit die Teilstücke schnell wieder im Boden anwachsen können. Verpflanzen lassen sich diese unmittelbar nach der Teilung.

Kurztipps zum Schneiden und Vermehren:

  • allenfalls nach der Erstblüte schneiden
  • hier verblühte Triebe entfernen, um Zweitblüte anzuregen
  • gegen unkontrollierte Vermehrung Balgfrüchte vorzeitig absammeln
  • Vermehrung durch Samen ist selten erfolgreich
  • stattdessen die Pflanzen lieber durch Wurzelteilung vermehren
  • hierzu Caltha im Herbst ausgraben und Wurzelstock vorsichtig teilen
  • die Teilstücke können Sie danach direkt zurück in den Garten pflanzen

 

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blühende Dotterblume

Interessante Arten und Sorten der Caltha

Aufgrund vermehrter Bachlaufbegradigung und Trockenlegung von Feuchtwiesen sind die Dotterblumenbestände hierzulande in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. In manchen Regionen sind die Pflanzen sogar als gefährdet eingestuft.

Ein Grund mehr um einer der 10 Arten der Caltha im eigenen Garten Zuflucht zu bieten. Zum Dank erfreuen die Pflanzen nicht nur mit wunderschönen Blüten. Auch ihre herzförmigen Blätter besitzen einen gewissen Zierwert und warten gelegentlich sogar mit extravaganter Blattfärbung oder Blattzähnung auf. Nachstehend ein paar Empfehlungen zu besonders schönen Arten und Sorten:

SorteBeschreibung
Gewöhnliche Sumpfdotterblume
Caltha palustris
Blütezeit: März bis Mai
Blütenfarbe: goldgelbe Blüten
Wuchshöhe: 20 bis 40 cm
Herkunft: Amerika, Eurasien
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -40 °C winterharte Art mit gezähnten Herzblättern; Sumpfdotterblume ist die beliebteste Dotterblumenart und lässt sich auch im Teich pflanzen; es sind auch weiß blühende und gefüllte Sorten erhältlich
gute Sorten: 'Alba' (weiße Sumpfdotterblume), 'Auenwald', 'Aurea', 'Goldschale', 'Himalaja' (weiße Sumpfdotterblume), 'Multiplex' (gefüllte Sumpfdotterblume)
Große Sumpfdotterblume
Caltha polypetala
Blütezeit: März bis Mai
Blütenfarbe: gelbe Blüten
Wuchshöhe: 30 bis 60 cm
Herkunft: kultivar
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -40 °C winterhart; besonders großwüchsige Dotterblumenart, deren Blätter jenen der Gewöhnlichen Sumpfdotterblume gleichen
Schwimmende Dotterblume
Caltha natans
Blütezeit: Juni bis August
Blütenfarbe: weiße Blüten mit gelber Mitte
Wuchshöhe: 15 bis 50 cm
Herkunft: Nord-Asien, Nordamerika
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -45 °C winterharte Teichdotterblume; ihre herzförmigen Blätter sind rötlich gefärbt oder besitzen zumindest einen rötlichen Blattrand
Westamerikanische Dotterblume
Caltha leptosepala
Blütezeit: Mai
Blütenfarbe: weiße Blüten mit gelber Mitte
Wuchshöhe: 20 bis 30 cm
Herkunft: Westamerika
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -40 °C winterhart; die Blätter dieser Art erinnern an jene der Kapuzinerkresse

 

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Dotter- bzw. Sumpfdotterblumen sind besonders widerstandsfähige und unempfindliche Pflanzen, die kaum von Schädlingen befallen werden.

Auch Krankheiten treten nur selten auf. Ungünstige Standortfaktoren und Pflegefehler können allerdings zu Pilzerkrankungen wie Mehltau oder Rostpilzbefall durch den Pilzerreger Puccinia calthae führen. Er tritt vor allem bei trockenen Böden und Nährstoffmangel auf und besiedelt die Blätter der Wildblumenstaude.

In Folge kommt es um vorzeitigen Blattsterben. Beikommen lässt sich derartigen Schadbildern durch das Besprühen der Pflanzen mit Brennnesselsud. Befallene Pflanzenteile sollten zusätzlich entfernt werden.

 

Fazit

Die Dotterblume ist eine unkomplizierte und äußerst robuste Wildstaude, deren Kultivierung allerdings dauerhaft feuchte Böden erfordert. In Gewässernähe fühlt sich das Hahnenfußgewächs am wohlsten, wobei auch regelmäßig bewässerte Moorbeete für eine Pflanzung in Frage kommen.

Neben der allseits bekannten Sumpfdotterblume gibt es dabei noch weitere Alternativen, so zum Beispiel die Schwimmende Dotterblume oder Westamerikanische Dotterblume. Sowohl die Sumpfdotterblume als auch andere Caltha-Arten sind bis mindestens -40 °C winterhart, wodurch sich Winterschutzmaßnahmen gänzlich erübrigen.

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