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Salbei – Wirkung, Kultur und Arten

Der immergrüne Halbstrauch Salbei (Salvia) verdankt seinen Namen dem lateinischen Wort salvare für „heilen“. Und heilen tut er auch auf mannigfaltige Weise. So sind Salbeibonbons und Salbeitee zum Beispiel ein gängiges Hausmittel gegen Erkältung, sowie Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Auch dem Verdauungstrakt kann Salvia bei gesundheitlichen Problemen wieder auf die Sprünge helfen. Wie man die Heilpflanze am besten kultiviert, verraten wir in diesem Beitrag.

 

Leuchtend blühet Salbei ganz vorn am Eingang des Gartens,
Süß von Geruch, voll wirkender Kräfte und heilsam zu trinken.
Manche Gebresten der Menschen zu heilen, erwies sie sich nützlich,
Ewig in grünender Jugend zu stehen hat sie sich verdient.
Aber sie trägt verderblichen Zwist in sich selbst: denn der Blumen
Nachwuchs, hemmt man ihn nicht, vernichtet grausam den Stammstrieb,
Läßt gierigem Neid die alten Zweige ersterben.

– Walafried Strabo, Salbei

 

Salbei in der Küche und Medizin

Salbeitee gehört gemeinsam mit Arzneitee aus Kamille und Pfefferminze zur Standardausrüstung in vielen Krankenhausküchen. Wegen seiner desinfizierenden und atemwegsbefreienden Eigenschaften ist er zudem als traditionelles Hausmittel gegen Erkältung bekannt. Allerdings wird Salvia nicht ausschließlich zu Heilzwecken eingesetzt. Die Anwendung der Heilpflanze im Volksbrauchtum und der Volksküche ist nicht minder geschichtsträchtig.

 

Ein altes Ritual- und Gewürzkraut

Als Gewürz- und Küchenkraut kennen Salvia zahlreiche Nationalküchen. Einerseits gehört die Pflanze zu den mediterranen Kräutern und ist somit aus der Mediterranküche kaum wegzudenken. Gerade fettige Speisen profitieren dabei von der verdauungsfördernden Bitterstoffen des Salbeis. Ebenso wird er als Zutat für Salate, Suppen, sowie als Aromastoff in süßen Desserts wie Eis, Joghurt und Gebäck geschätzt.

Dabei sei erwähnt, dass Salvia-Arten nicht ausschließlich in Europa wachsen. Auch die volksheilkundlichen Disziplinen Asiens und Amerikas kennen Salvia als wertvolle Kräuterpflanze. Speziell aus dem Brauchtum der indigenen Völker Amerikas stammt dabei die traditionelle Herstellung von Smudge Sticks aus Salbei.

Als rituelle Duftpflanze wird das Kraut hier verwendet, um böse Geister und negative Energien zu vertreiben. Und selbst als heilpflanzliches Hilfsmittel zur Aromatherapie haben Salbei Smudge Sticks in der indianischen Volksheilkunde eine Bedeutung.

 

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Klassischer amerikanischer Smudge Stick aus Weißem Salbei | © Das Grüne Archiv

Inahltsstoffe und Wirkung von Salbei

Verantwortlich für die Heilwirkung des Salbeis ist eine Reihe an entzündungshemmenden und antibakteriellen Inhaltsstoffen wie ätherische Öle, Diterpene, Carnosol, Gerb- und Bitterstoffe. Sie sind insbesondere in medizinischen Salbeiarten wie dem Echten Salbei (Salvia officinalis) oder Muskatellersalbei (Salvia sclarea) reichlich vor, der neben anderen Arten der Gattung Salvia als Heilkraut bei Verdauungsproblemen, Infektionen und Entzündungen zur Anwendung kommt.

Gerade Erkältungskrankheiten, Atemwegserkrankungen und Erkrankungen des Mundraums werden gerne mit Tees, Lutschpastillen und Spülungen aus den Blättern der Heilpflanze behandelt. Mit Blick auf die Mundhygiene ist Salvia außerdem ein wichtiges reinigendes wie erfrischendes Ingridient für Zahnpasta, Mundwasser und Kaugummis.

 

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Muskatellersalbei | © Das Grüne Archiv

 

Salbei pflanzen – Standort und Ablauf

Salbei stammt aus der Familie der Lippenblütler und fällt vor allem durch die scheinquirligen Blüten seiner Arten auf, die es von Weiß über Lila und Blau bis hin zu Rosa, Rot oder gar Gelb in vielen Farbtönen gibt. Auch seine ellipsenförmigen Blätter, die bei vielen Arten eine weißfilzige und damit silbrig schimmernde Oberfläche besitzen, sind ein echter Blickfang.

Leider sind viele Salvia-Arten in tropischen oder zumindest mediterranen Regionen beheimatet, weshalb nicht jede Variante der Salvia ganzjährig im Garten besteht. Einige von wenigen Ausnahmen bilden hier winterharte Sorten folgender Arten:

  • Gartensalbei (Salvia officinalis)
  • Hain-Salbei (Salvia nemorosa)
  • Wiesensalbei (Salvia pratensis)

Da die meisten Salbeistöcke nur bis zu 80 cm hoch werden benötigen sie nicht allzu viel Platz. Wichtig sind jedoch richtige Pflanzpartner, zum Beispiel in Form von Rosmarin, Lavendel oder Thymian, die wie Salbei überwiegend in wärmeren Regionen beheimatet sind und daher ähnliche Standortbedingungen aufweisen.

Besagte Standortanforderungen beinhalten vor allem eine sonnige, warme und windgeschützte Lage. Insbesondere genügend Sonne ist hier wichtig, damit die Pflanze ihre heilsamen ätherischen Öle ausbilden kann. Auch sollte ein gewisser Kalkgehalt im Boden gegeben sein, wobei ein durchlässiges, mageres und mäßig feuchtes bis trockenes Substrat zu wählen ist. Der Boden-pH-Wert sollte für die Bedürfnisse von Salvia im neutralen bis basischen Bereich, zwischen 8 und 10 Punkten liegen.

Pflanztipp: Anbauen können Sie Salbei je nach Winterhärte der ausgewählten Art entweder im Topf oder Kräuterbeet. In der Kräuterspirale sollte die Pflanze ganz oben angesiedelt werden, da hier der trockenste und sonnigste Platz gegeben ist. Wer das besondere Aroma von Salvia zur Schädlingsabwehr im Gemüsebeet nutzen möchte, der kann die Pflanze auch gerne neben Salate, Karotten, Bohnen oder Fenchel setzen.

Einzelheiten zum Standort für Salvia:

  • sonniger, warmer und windgeschützter Standort
  • Boden: durchlässig, mager, kalkhaltig, mäßig feucht bis trocken
  • Boden-pH-Wert: neutral bis basisch, von 8 bis 10 Punkten
  • auf winterharte Sorten setzen
  • der ätherische Duft von Salvia hält Schädlinge zuverlässig fern
  • Pflanzpartner im Kräuterbeet: Rosmarin, Lavendel und Thymian
  • Pflanzpartner im Gemüsebeet: Bohnen, Fenchel, Möhren und Salat

 

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blühender Hain-Salbei | © Das Grüne Archiv

Pflanzanleitung für Salbei

1. Schritt – Wahl des Pflanztermins: Eine Aussaat von Salbei ist meist mit mehr Ausfällen verbunden. Auch dauert es eine ganze Weile bis man die Selbstsaaten das erste Mal ernten kann, weshalb wir die Pflanzung vorgezogener Exemplare empfehlen. Die beste Pflanzzeit für Salvia liegt dabei zwischen Ende April und Ende Mai, wenn die Temperaturen durchgehend warm bleiben und keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Auch Topfkulturen dürfen ab da ins Freie (z.B. auf den Balkon) umziehen.

2. Schritt – Bodenvorbereitung: Damit das Standortsubstrat den Bedürfnissen der Salbeipflanze genügt, sollten Sie den Boden vor der Pflanzung gut auflockern und für eine bessere Durchlässigkeit mit Sand, Kies oder Lavasplitt vermengen. Auch das Einarbeiten von etwas Kompost und Kalk zur Grunddüngung ist sinnvoll. Danach bereiten Sie ein Pflanzloch vor, das in etwa doppelt so groß ist wie der Wurzelballen der Pflanze. Ergänzend ist eine Drainage aus Kieselsteinen oder Tongranulat sinnvoll, um einen verbesserten Wasserablauf zu garantieren.

3. Schritt – Pflanzung des Salbeis: Setzen Sie die Kräutersträucher immer im Abstand von 40 bis 70 cm zu Artgenossen und Beetnachbarn. Im Beet kommen die Halbsträucher besonders schön zur Geltung, wenn sie in Gruppen zu je 3 bis 5 Stück gepflanzt werden. Bei Kübelpflanzung ist daran zu denken, Salvia einmal pro Jahr umzutopfen, denn die Pflanze treibt relativ schnell viele Wurzeln aus und benötigt dementsprechend Platz.

Kurzschritte zur Pflanzung im Überblick:

  • Pflanztermin: Ende April bis Ende Mai nach den Eisheiligen
  • vor der Pflanzung Boden gut auflockern
  • anschließend mit Kies, Sand oder Lavasplitt anreichern
  • auch eine Grunddüngung aus Kompost und Kalk ist sinnvoll
  • Pflanzloch sollte den doppelten Umfang des Wurzelballens haben
  • Drainage aus Kies oder Tongranulat verbessert Wasserablauf
  • Pflanzabstand: 40 – 70 cm
  • im Beet sind Gruppenpflanzungen zu je 3 – 5 Stück sehr ansprechend
  • im Topf muss Salvia 1 mal jährlich umgetopft werden

 

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ausgewachsener Salbeistrauch | © Das Grüne Archiv

Salbei gießen und düngen

Wie viele mediterrane Gartenkräuter kommt auch Salbei deutlich besser mit Trockenheit als mit anhaltender Feuchtigkeit zurecht. Gegossen wird darum sehr sparsam. Besonders geeignet ist hier kalkhaltiges Leitungswasser, denn die Pflanze liebt Kalk und darf diesen auch in regelmäßigen Abständen erhalten. Staunässe ist hingegen unter allen Umständen zu vermeiden, denn zu viel Wasser sorgt nicht nur leicht für Schimmelbildung, sondern behindert auch die Entstehung ätherischer Öle in Salvia.

Die Düngung darf bei Salbei hingegen etwas häufiger, jedoch in maßvoller Dosierung erfolgen. Insbesondere Kalium und Stickstoff sollten dem Heilkraut ab März mäßig aber regelmäßig, im Turnus von 4 Wochen zugeführt werden. Gute Düngemittel sind hier Kompost, Brennnesseljauche und spezieller Kaliumdünger für Gartenkräuter. Im Sommer ist die Düngung dann einzustellen, um die Triebe vor dem Winter nicht unnötig weich zu machen, denn dies könnte selbst bei winterharten Arten zu einer schlechteren Kälte- und Frostresistenz führen.

Kurztipps zum Gießen und Düngen:

  • Salvia verträgt Trockenheit wesentlich besser als Feuchtigkeit
  • zu viel Feuchtigkeit beeinträchtigt die Bildung ätherischer Öle
  • aus diesem Grund nur sparsam gießen
  • zur Bewässerung ideal ist kalkhaltiges Leitungswasser
  • die Düngung erfolgt von März bis August in 4-wöchigen Abständen
  • zur Nährstoffgabe kalium- und stickstoffhaltigen Dünger verwenden
  • geeignet sind Kompost, Brennnesseljauche und Kaliumdünger
  • Düngemittel stets wohl dosieren und Pflanze nicht überdüngen

 

Salbeiblüte | © Das Grüne Archiv

Salbei schneiden und vermehren

Die Ernte junger Salbeistöcke erfolgt noch vor der Blüte und sollte bei sonnigem Wetter entweder früh morgens oder am späten Nachmittag durchgeführt werden. Exemplare der Pflanze, die älter als zwei Jahre sind, lassen sich hingegen auch ganzjährig ernten.

Schneiden Sie bitte nur junge, unverholzte Triebspitzen ab, denn bei Schnitten ins Altholz heilt die Pflanze nur sehr langsam und könnte im schlimmsten Fall komplett absterben. Nach dem Ernten können Sie die Salbeiblätter entweder frisch verwenden oder die Blattriebe im Ganzen trocknen. Hierzu werden die Triebe kopfüber an einem trockenen und vor Licht geschützten Ort aufgehängt.

Ein Schnitt ist bei Salbestöcken nicht nur zur Ernte notwendig. Unbeschnitten wachsen die Halbsträucher nämlich oft sehr sparrig und bilden unansehnlich verschlungene Triebe. Die richtige Zeit für einen angemessenen Formschnitt sind dabei die Sommermonate nach der Blüte. Insgesamt können Sie die unverholzten Triebe hier um ein Drittel zurückschneiden.

Sollte ein Verjüngungsschnitt von Nöten sein, etwa zur Entfernung von Totholz, so erfolgt dieser im Frühjahr noch vor dem Austrieb. Von September bis Februar sind dann aber sämtliche Schneidarbeiten einzustellen, denn offene Schnittwunden im Herbst und Winter zehren enorm an den Kräften des Salbeis und könnten zu extremen Frostschäden führen, welche die Pflanze oftmals nicht überlebt.

 

Vermehrung durch Absenker

Wer den richtigen Zeitpunkt für das Schneiden von Salbeitrieben vor der Verholzung oder dem Herbsteinbruch verpasst hat, dem raten wir dazu, das verschnörkelte Holz behutsam unter die Erde zu senken. Auf diese Weise kann sich auch ein unansehnlich gewachsener Salbeistock noch zu einer wahren Schönheit entwickeln, denn am Altholz entstehen sehr schnell neue Wurzel- und Blütentriebe.

Eine Tatsache, die Salbei auch für eine Vermehrung durch Absenker prädestiniert. Zu diesem Zweck sollte ein zweijähriger Trieb gewählt werden, von dem dann bis auf die oberen 5 cm alle Blätter entfernt werden. Drücken Sie den Zweig auf einer Länge von ca. 10 cm unter die Erde und bedecken Sie ihn gut mit Substrat.

Die Bewurzelung sollte bei ausreichender Bewässerung schon nach 2 bis 3 Wochen erfolgen. Danach dürfen Sie hinter dem Wurzelansatz ausnahmsweise ins Altholz schneiden und den bewurzelten Absenker von der Mutterpflanze trennen.

Kurztipps zum Ernten, Schneiden und Vermehren:

  • junge Salbeistöcke immer vor der Blüte ernten
  • ab einem Alter von zwei Jahren kann ganzjährig geerntet werden
  • auf jeden Fall aber nur unverholzte Jungtriebe abschneiden
  • ergänzend Formschnitt im Sommer nach der Blüte durchführen
  • auch hier bitte nur unverholzte Triebe kürzen
  • Salbei max. um ein Drittel zurückschneiden
  • im Frühling vor dem Austrieb ist ein Verjüngungsschnitt möglich
  • zur Vermehrung durch Absenker Altholz in die Erde senken
  • für Absenker nur zweijährige Triebe wählen
  • Blätter sind hier bis auf die oberen 5 cm zu entfernen
  • danach Trieb auf einer Länge von 10 cm unter die Erde drücken
  • Absenker nach 2 bis 3 Wochen bewurzelt
  • zur Trennung von der Mutterpflanze ins Altholz schneiden

 

Neuaustrieb am Salbei erscheint oft violett

Salbei überwintern – So gelingt’s

Winterharte Salbeiarten können problemlos im Garten überwintern. Um der Pflanze beim Winterschutz unter die Arme zu greifen, können Sie diese im Freiland mit dämmenden Materialen wie Laub, Fichtenreisig oder Stroh abdecken.

Bei Kübelpflanzungen und nicht winterharten Sorten sollte die Überwinterung dagegen im Haus erfolgen. Hier könnte Frost schwerwiegende Folgen haben, die auch das Absterben der Sträucher nicht ausschließen. Verfrachten Sie frostempfindliche und im Topf gepflanzte Salbeisträucher deshalb noch vor dem ersten Frost ins Warme und geben Sie ihnen hier einen hellen aber kühlen Platz, an dem nicht mehr als 5 bis 10 °C Raumtemperatur vorherrschen.

Gegossen wird im Winter natürlich sparsam und nur, damit der Salbei nicht vollständig austrocknet. Nach der Überwinterung im Haus oder Kalthaus sollten die Halbsträucher dann im Frühjahr alle abgestorbenen Zweige abgeschnitten werden. Auch muss Salvia ab März vorsichtig wieder an die Klima- und Lichtverhältnisse im Freiland gewöhnt werden. Stellen Sie die Pflanzen daher vorerst nur tagsüber und an frostfreien Tagen nach draußen und schützen Sie sie bis Ende April vor extremer Sonneneinstrahlung.

 

Interessante Arten und Sorten der Salvia

Mit beachtlichen 800 bis 1100 Arten ist Salvia definitiv eines der artenreichsten Gartenkräuter überhaupt. Wie bereits angesprochen sind aber nicht alle Arten für einen ganzjährigen Standort im Garten geeignet. Als Entschädigung für die mangelnde Winterhärte weisen manche Arten dafür aber umso farbenfrohere Blüten auf.

Übrigens: Nach aktuellem Forschungsstand gehört auch der Rosmarin zu den Arten der Gattung Salvia. Das ist für erfahrene Kräuterfans eine große Umstellung wähnte man Rosmarinus zuvor doch als eine eigenständige Gattung. Damit Sie künftig den Überblick behalten und Ihnen die Arten- und Sortenwahl leichter fällt, hier die wichtigsten Salbei-Varianten im Überblick:

ArtBeschreibung
Blauer Salbei
Herbstsalbei
Salvia azurea
Blütezeit: August bis September
Blütenfarbe: azurblaue bis dunkelblaue Blüten
Wuchshöhe: 80 bis 120 cm
Herkunft: Amerika
Eignung für Kultivierung: gut
Besonderheiten: Riesensalbei; winterhart bei trockenem Standort
gute Sorten: 'Grandiflora'
Echter Salbei
Gartensalbei
Salvia officinalis
Blütezeit: Mai bis Juli
Blütenfarbe: rosa bis purpurfarbene Blüten
Wuchshöhe: 30 bis 80 cm
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: mäßig bis sehr gut
Besonderheiten: beliebte Heilpflanze; es sind winterharte und zwergwüchsige Sorten erhältlich
gute Sorten: 'Aurea', 'Berggarten', 'Ceres', 'Icterina' (mäßig winterhart), 'Lavandulifolia', 'Lyrata', 'Miltiorrhiza', 'Nana' (mäßig winterharter Zwergsalbei), 'Purpurascens' (winterhart), 'Tricolor', 'Variegata', 'Würzburg'
Gelber Salbei
Kleb-Salbei
Salvia glutinosa
Blütezeit: Juli bis September
Blütenfarbe: gelbe Blüten
Wuchshöhe: 40 bis 80 cm
Herkunft: Asien, Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: winterharte Salbeiart
Hain-Salbei
Steppen-Salbei
Salvia nemorosa
Blütezeit: Juli bis September
Blütenfarbe: weiße, rosa oder violette Blüten
Wuchshöhe: 40 bis 50 cm
Herkunft: Arabische Halbinsel, Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: Hain-Salbei ist bis -28 °C winterhart
gute Sorten: 'Adrian', 'Amethyst', 'Blauhügel', 'Blaukönigin', 'Caradonna', 'Mainacht', 'Marcus', 'Ostfriesland', 'Porzellan', 'Rosakönigin', 'Rosentraum', 'Rügen', 'Schneehügel', 'Superba', 'Wesuwe'
Muskatellersalbei
Salvia sclarea
Blütezeit: Juni bis Juli
Blütenfarbe: rosa bis weiß-violette Blüten
Wuchshöhe: 50 bis 110 cm
Herkunft: Asien, Europa
Eignung für Kultivierung: gut
Besonderheiten: Muskatellersalbei ist bis -15 °C winterhart; zu nasse Winterböden lassen ihn jedoch eingehen
Rosmarin
Rosmarin-Salbei
Salvia rosmarinus, Syn.: Rosmarinus officinalis
Blütezeit: Mai bis Juni
Blütenfarbe: hellblaue, wohlriechende Blüten
Wuchshöhe: 80 bis 150 cm
Herkunft: Mittelmeerraum
Eignung für Kultivierung im Freiland: mäßig bis schlecht
Besonderheiten: meist nur bis -12 °C winterhart und sehr frostempfindlich
Roter Salbei
Feuersalbei
Salvia splendens
Blütezeit: Mai bis September
Blütenfarbe: scharlachrote oder rotviolette Blüten
Wuchshöhe: 30 bis 40 cm
Herkunft: Südamerika
Eignung für Kultivierung: mäßig
Besonderheiten: Feuersalbei ist bei uns nicht winterhart
gute Sorten: 'Atomic', 'Blaufeuer', 'Panorma', 'Sahara', 'Scharlachzwerg', 'Weißfeuer'
Weißer Salbei
Indianischer Räuchersalbei
Salvia apiana
Blütezeit: Juni bis August
Blütenfarbe: weiße Blüten
Wuchshöhe: 80 bis 100 cm
Herkunft: Amerika
Eignung für Kultivierung: mäßig
Besonderheiten: bei uns nicht winterhart
Wiesensalbei
Salvia pratensis
Blütezeit: Mai bis August
Blütenfarbe: zartviolette Blüten
Wuchshöhe: 50 bis 60 cm
Herkunft: Asien, Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: winterharte Salbeiart

 

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Obwohl Salbei als sehr widerstandsfähig gilt, gibt es doch einige Schadbilder, die ihm gefährlich werden können:

Verschiedene Milbenarten wie beispielsweise Spinnmilben, sowie Blattläuse und die Kräuterblatt-Zikade sind oft schuld am Absterben des Kräuterstrauchs. Durch einfache Gegenmittel können Sie jedoch dafür sorgen, dass ihr Salbei nicht gefährdet wird. Gegen Spinnmilben helfen hier Raubmilben besonders gut. Einem Blattlausbefall können sie mit Marienkäfern den Kampf ansagen und gegen Zikaden schützen Sie Ihren Salbeistock am besten, indem Sie ein Gitter um die Pflanzen aufbauen, durch das die Zikaden den Salbei nicht erreichen.

Da Salvia sehr sensibel auf Nässe reagiert, ist ein zu feuchter Standort häufig Auslöser diverser Erkrankungen. Durch zu häufiges gießen und daraus entstehende Staunässe kommt es deshalb oft zu Wurzelfäule und einem Befall mit Echtem Mehltau. Zumindest gegen einen leichten Mehltaubefall lässt sich hier manchmal mit einer regelmäßigen Milch-Wasser-Sprühung im Verhältnis 1:10. Auch Knoblauchwasser schafft gelegentlich Abhilfe. Bei starkem Befall oder Wurzelfäule muss der Salbeistrauch hingegen häufig im Restmüll entsorgt werden, da Fungizide an Heilkräutern nicht eingesetzt werden dürfen. Beugen Sie entsprechenden Pflanzenkrankheiten also lieber durch richtige Pflege vor.

 

Fazit

Als Heilkraut ist Salvia von unschätzbarem Wert. Doch auch als Zierpflanze lässt sich der Halbstrauch ob seiner bunten Blütenvielfalt nutzen. Für eine Freilandkultur sind hier vor allem winterharte Arten wie Garten-, Gelb-, Hain- und Wiesensalbei zu empfehlen. Andere Salvia-Arten sind zwar nicht winterhart, bestechen dafür aber durch originelle Blütenfarben. Ungeachtet der Winterhärte sollten Sie Ihrem Salbei ein sonniges und trockenes Plätzchen im Garten reservieren. Mit Blick auf mögliche Pflanzenkrankheiten, ebenso wie auf die Ausbildung ätherischer Öle, muss die Bewässerung des Heilkrauts sehr maßvoll erfolgen. Ein guter Schnitt sorgt zudem für einen formschönen Wuchs der Kräutersträucher.

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